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Kaffeefarmer – Berufe im Kaffeesektor

Grüne Kaffeekirschen noch an der Pflanze.

Nach Öl kommen schon Kaffeebohnen mit dem größten Handelsvolumen weltweit, die Branche hat also unzählige Berufe geschaffen. Anfangen wollen wir heute mit dem Kaffeefarmer und seine Tätigkeiten näher beleuchten.

Kaffee in seiner jetzigen Form kennen wir schon hunderte von Jahren – wenn Sie die Geschichte der braunen Bohnen interessiert, lesen Sie doch unseren Magazinbeitrag „Wie Kaffee Europa veränderte„.

Die Kaffeepflanze wächst nicht überall auf der Welt – vornehmlich im Kaffeegürtel innerhalb des 23ten und 25ten Breitengrades. Innerhalb dieser Zone herrscht ein Wechselklima von feucht und trocken, stetige Temperaturen und ausreichende Niederschläge.

Kaffee aus Brasilien

Nummer 1 der Kaffeeexporteure ist immer noch Brasilien, deshalb beleuchten wir einen brasilianischen Kaffeefarmer etwas genauer. In ganz Brasilien gibt es rund 300.000 einzelne Farmer, die eine Fläche von ca. zwei Millionen Hektar Land bewirtschaften.

Was macht ein Kaffeefarmer?

  • Zuerst müssen die Kaffeepflanzen neu angebaut und/oder gepflegt werden
  • Regelmäßiges Düngen von März bis September (je Sorte)
  • Regelmäßiges Gießen und Befeuchten
  • Dauerhafte Pflege, das beinhaltet auch das Entdecken und Bekämpfen von Schädlingen
  • Pflücken der Bohnen und Sortieren je nach Größe und Farm
  • Aufbereitung der Bohnen, im Detail wird das Fruchtfleisch der Kaffeekirsche mit verschiedenen Methoden gelöst

Kleinfarmer

Kleinfarmer haben ein kleines Stück Land, dass sie selbst mit ihrer Familie bewirtschaften. Diese Menschen leben so gut wie ausschließlich vom Kaffeeanbau und Nebenprodukten, die auf der Farm angebaut werden. Die geernteten Kaffeebohnen gehen meist unsortiert an größere Zusammenschlüsse, welche die Bohnen sortieren und danach an einen internationalen Exporteur weiterverkaufen.

Große Kaffeefarmen

Hier arbeiten meist Familien seit Generationen für den eigentlichen Farmbesitzer im Gegenzug für ein Zuhause auf der Farm und Lohn. Durch den Zusammenschluss werden auf Großfarmen Maschinen für die Ernte genutzt – das bringt auch etwas Entlastung für die Arbeiter. Dank des hohen Ertrags einer solchen Farm kann direkt an einen internationalen Exporteur verkauft werden, was etwas bessere Preise mit sich bringt.

Je nach der Situation auf dem Weltmarkt kann der Preis für Rohkaffee allerdings stark schwanken – das hat zur Folge, dass immer mehr Fläche für den Kaffeeanbau genutzt wird und ganze Monokulturen entstehen, die das Ökosystem negativ beeinflussen.

Fazit:

Kaffeefarmer sind sehr stark von äußeren Einflüssen abhängig. Sei es die Ernte, die schlecht ausfällt oder ein zu großes Angebot auf dem Weltmarkt.

Auch wenn die Bohnen bei ihrer Reise um die Welt bis nach Deutschland durch viele Hände und Firmen gehen, bleibt beim Kaffeefarmer selbst der kleinste Teil des Erlöses hängen. Das ist nicht gerecht und der Kauf von Fair Trade und Direct-Trade Kaffee lohnt sich wirklich.

erstellt am 25.08.2022 von Coffeemakers Redaktion

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