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Kommt die Wende im Kaffeeanbau?

Bild eines Regenwaldes.

Nicht überall kann Kaffee angebaut werden, das Klima sowie die Höhenlage spielen eine wichtige Rolle. Für die enorme Nachfrage musste bisher auch schon Regenwald weichen – ist das bald vorbei?

Kaffee ist nach Rohöl der Rohstoff mit dem größten Handelsvolumen. Es ist also nicht verwunderlich, dass für den Kaffeeanbau riesige Anbauflächen benötigt werden. Zusätzlich ist das vor Ort herrschende Klima ein wichtiger Faktor für den gelungenen Kaffeeanbau. Die zunehmende Hitze sowie fehlende Feuchtigkeit in Kombination mit Insektenplagen machen es den Kaffeebauern nicht einfacher, der enormen Nachfrage nachzukommen.

Obwohl Kaffee ursprünglich aus Afrika kommt, sind die Top-Anbauländer heutzutage in Südamerika und Asien zu finden. Man kann sich also vorstellen, dass der Kaffeeanbau vor einigen Jahrzehnten ein sehr lukratives Geschäft war und teilweise heute immer noch ist. Die Nachfrage steigt immer weiter – im Gegenzug werden die Anbauflächen immer weniger.

Regenwald wird für die braunen Bohnen geopfert

Simpel gesagt: Der Platz reicht nicht mehr aus. Für die enormen Anbauflächen, hier geht es nicht alleine um Kaffee sondern auch um Soja, Rindfleisch, Kautschuk, etc., müssen neue Landstriche erschlossen werden. Seit Jahrzehnten wird systematisch Regenwald für neue landwirtschaftliche Flächen abgeholzt – das hat die Verdrängung von etlichen Tierarten aber auch das Freisetzen von Kohlendioxid, welches davor in den Wäldern gebunden war, zur Folge.

Neues EU-Gesetz gegen die Abholzung des Regenwalds

Umweltschutz ist in Europa schon lange kein Randthema mehr. Viele Politiker in verschiedenen Ländern betrachten den Schutz der Natur als fundamental und ein Großteil der Konsumgesellschaft will mit guten Gewissen einkaufen und ist bereit für fair hergestellte Produkte den angemessenen Preis zu zahlen. Als Reaktion auf diese Einstellung hat die EU-Kommission zwei Gesetze auf den Weg gebracht, die verhindern sollen, dass bestimmte Waren in die EU importiert werden. Genauer geht es um Waren, die auf Flächen erzeugt wurden, die nach dem 30.12.2020 abgeholzt wurden.

Fazit

Wie und ob das Gesetz erfolgreich umgesetzt wird, steht noch in den Sternen. Allerdings ist es ein wichtiger Schritt in Richtung mehr Umweltschutz und ein internationales Zeichen.

erstellt am 26.11.2021 von Coffeemakers Redaktion

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