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Weißer Kaffee zur weißen Weihnacht?

Erfahren Sie alles über weißen Kaffee, und warum Sie ihn keinesfalls mit einem Kaffeevollautomaten zubereiten sollten.

Rohe Kaffeebohnen haben eine grüne Farbe, im gerösteten Zustand befinden sich die Bohnen in einem Spektrum von hellbraun bis dunkelbraun, fast schwarz. Aber wussten Sie, dass es auch weißen Kaffee gibt?

Dabei handelt es sich nicht um eine bestimmte Sorte, auch wenn einige besser geeignet sind als andere, und die Kaffeebohnen werden auch nicht mit mehr oder weniger chemischen Verfahren gebleicht. Vielmehr ist die weiße Färbung ein ganz normaler Farbton während des Röstprozesses. In einer frühen, kurzen Röstphase verlieren die Kaffeebohnen ihren grünen Farbton und werden heller, fast weiß, ehe sie die bekannte dunkle Farbe annehmen.

Ursprünge des weißen Kaffees werden im Jemen vermutet

Weißer Kaffee entspricht also einem nur sehr kurz gerösteten Kaffee. In seinem vermuteten Ursprungsgebiet, im Jemen, kann man heute noch beobachten wie der traditionell in einer Pfanne über dem Feuer geröstet wird. Dort wird er oft noch mit typischen Kaffeegewürzen wie Muskatnuss, Kardamom und Nelke zubereitet, um ihm zusätzliche Geschmacksnoten zu verleihen.

Aber auch ohne die Gewürzbeigaben kann weißer Kaffee eine überraschende Anzahl an Aromen und Geschmacksrichtungen aufweisen. Und da der Röstvorgang neue Aromen und Geschmacksnoten hervorbringt, dominieren im weißen Kaffee die ursprünglichen Geschmacksnoten des Kaffees. Fast immer wird er allerdings als fruchtig wahrgenommen, oft hat er aber auch eine nussige Seite. Und da sich Säue erst während des Röstvorgangs verflüchtigt, behält weißer Kaffee fiel von seiner ursprünglichen Säure. Wer einen säureempfindlichen Magen hat, sollte ihn deshalb wohl lieber meiden. Freunde eines säurebetonten Kaffees hingegen, treffen mit ihm die richtige Wahl. Vor allem auch, weil diese quasi unbehandelte Säure von Vielen als besonders erfrischend empfunden wird.

Koffeingehalt nicht so hoch wie viele glauben

Bei uns ist weißer Kaffee vor allem wegen seines hohen Koffeingehaltes bekannt. Oft warben die Verkäufer mit bis zu 50% mehr Koffein als bei vergleichbaren dunklen Röstungen. Tatsächlich enthält nur schwach gerösteter Kaffee mehr Koffein als normal geröstete Bohnen. Realistischer als 50% dürften allerdings eher 5% sein, was allerdings immer noch ausreichend ist, um von einigen Herstellern als Energydrink angeboten zu werden. Die helle an Apfelsaft erinnernde Farbe des zubereiteten weißen Kaffees erinnert auch farblich eher an einen Energydrink als an eine Tasse Kaffee.

Kann weißer Kaffee im Kaffeevollautomaten zubereitet werden?

Nein, wir raten davon dringend ab. Die Mahlwerke von Kaffeevollautomaten sind auf geröstete Kaffeebohnen ausgerichtet. Diese lassen sich viel leichter brechen und zermahlen, als die nur leicht gerösteten Bohnen. Diese können teilweise hart wie ein Kirschkern sein und ein normales Mahlwerk funktionsunfähig machen. Kaffeemühlen sollten mindestens robuste Mahlscheiben aus Stahl aufweisen, um damit weiße Kaffeebohnen mahlen zu können.

erstellt am 27.12.2023 von Coffeemakers Redaktion

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