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Coffee Coin – Mehr als eine neue Kryptowährung

Kann man mit dem Coffee Coin Kaffee kaufen? Diese und andere Fragen beantworten wir im folgenden Beitrag.

Ob Bitcoin, Litecoin oder Ethereum – immer wieder einmal werden sogenannte Kryptowährungen auch einer breiten Öffentlichkeit einmal bewusster. Meist wenn die Kurse in astronomische Höhen steigen, oder, wie kürzlich geschehen, eine Plattform von Hackern um Kryptowährungen im Wert von einer halben Milliarde US-Dollar erleichtert wird. Manchmal kommt man sich nicht zu Unrecht wie in einer anderen Welt vor. Die Hacker der Plattform beispielsweise gaben einen Großteil ihrer Beute wenige Tage später wieder an die rechtmäßigen Besitzer zurück. Außerdem scheint die Szene durchaus auch Humor zu haben, dieser führte zum Beispiel zur Einführung des Dog Coin als Anspielung auf eine der ältesten Weisheiten des Webs „Im Internet weiß niemand, dass du ein Hund bist“.

Coffee Coin kann in Kaffee eingetauscht werden

Seit kurzem gibt es auch den Coffee Coin als digitale Währung, doch hinter der Idee aus Brasilien steht mehr als einfach nur eine weitere Bitcoin-Variante. Kryptowährungen sind zwar als vollwertiges Zahlungsmittel einsetzbar, was der einzelne aber dafür anbietet, hängt oft von dem entsprechenden Gegenwert des Bitcoins in seiner eigenen Landeswährung ab oder Leitwährungen wie den US-Dollar. Und die Wechselkurse schwanken mitunter enorm. Der Coffee Coin hingegen kann zwar auch gehandelt werden, ein Coffee Coin hat jedoch immer den Gegenwert von einem Kilogramm Arabicakaffee. Extra zu diesem Zweck hält die brasilianische Agrargenossenschaft Minasul 167 Säcke mit je 60 kg Arabicakaffeebohnen bereit. Das macht umgerechnet 10.200 Kilogramm Kaffee und deckelt damit die Anzahl an Coffee Coins auf ebenfalls 10.200. Das hat der Coffee Coin mit dem Bitcoin gemeinsam, auch dieser hatte eine bereits beim Start festgelegte maximale Menge.

Als Zahlungsmittel innerhalb der Kaffeebranche gedacht

Gemeinsam ist den beiden digitalen Währungen auch, dass sie auf der Blockchaintechnologie basieren. Diese kann man sich als eine Kette aus unterschiedlichen Gliedern vorstellen, bei der ein Glied nachträglich nicht manipuliert oder gar ausgetauscht werden kann. Ein Blockchainvorgang ist also fälschungssicher, was die Technologie auch jenseits der Währungsfunktion interessant für die Kaffeebranche macht. Derzeit gibt es mehrere StartUps, die mit Hilfe der Blockchain die Lieferkette des Kaffees vom Anbau bis hin zum ausgeschenkten Kaffee beim Endkunden abbilden. Gerade bei Direct- oder Fair-Trade-Kaffee soll auf diese Weise beim Endkunden für Vertrauen geworben werden.

Für diese Nachverfolgung der Lieferkette ist der Coffee Coin aus Brasilien allerdings nicht gedacht. Dennoch soll er vor allem in der Kaffeebranche selbst zum Einsatz kommen. Zum Beispiel als Zahlungsmittel zwischen einem Kaffeefarmer und einem Ausrüstungslieferanten.

Aber im Prinzip kann jeder Coffee Coins erstehen, damit bezahlen oder handeln. Nur wer seine Coffee Coins in echten Kaffee umtauschen möchte, muss vorerst noch persönlich in die Zentrale der Agrargesellschaft Minasul im Süden von Brasilien fahren.

erstellt am 26.08.2021 von Coffeemakers Redaktion

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