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Cascaraaufgruss – ein neuer Trend?

Bisher war vor allem der Kern der Kaffeekirsche begehrt, unter dem Schlagwort Cascara könnte jetzt das Fruchtfleisch in den Fokus geraten.

Ein Großteil der westlichen Kaffeetrinker assoziieren mit Kaffee die braune Bohne, also den gerösteten Kern der Kaffeekirsche. Das den Kirschkern umgebende Fruchtfleisch hat bisher in Europa wenig Interesse geweckt, obwohl auch dieses Koffein enthält. Mit Cascara könnte sich das allerdings ändern.

Cascara bedeutet wörtlich übersetzt „Pulpe der Kaffeekirsche“ und seit Februar letzten Jahres darf das getrocknete Fruchtfleisch in die EU eingeführt werden. Für den späteren Konsum wird das Fruchtfleisch allerdings weder geröstet, noch gemahlen, sondern getrocknet für die Zubereitung als Tee vorbereitet.

Cascara ist gar nicht so neu

In den Ursprungsländern des Kaffees ist das auch nichts neues, schon seit Jahrhunderten werden die Schalen nicht einfach weggeworfen, sondern weiterverarbeitet und konsumiert. Zur Anfangszeit wurde das Fruchtfleisch vor allem als warmer Tee zum Frühstück mit Milch und Honig getrunken. Schon damals hat sich der Cascara einen Namen als „Kaffee für arme Leute“ gemacht, da die Schalen wesentlich günstiger als die Bohnen waren.

Eine zaghafte Nachfrage gab es in Europa bereits vor der Importfreigabe durch die EU. Vor allem kleine, auf Nachhaltigkeit achtende Kaffeeröstereien führten Cascada dank Sondergenehmigungen ein und vertrieben sie als Alternative zu Kaffee und Teee.

Kleine Koffeinbomben

Für alle, die Kaffee vor allem als Koffeinlieferanten schätzen, dürfte der Cascara-Tee einen Versuch wert sein. Denn die getrockneten Schalen enthalten noch einmal mehr Koffein, als die Kaffeebohnen. In eine normale Tasse dürfte sechs- bis achtmal soviel Koffein landen, als mit der gleichen Menge an Kaffee.

erstellt am 24.05.2023 von Coffeemakers Redaktion

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