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Aber bitte mit Milchschaum – Frische Milch vs. Topping

Gerade bei der Zubereitung von Kaffeespezialitäten mit Vollautomaten ist Topping eine gefragte Alternativ zur klassischen Milch.

Den Espresso und Café Creme in allen Ehren, so richtig in die Welt der Kaffeespezialitäten lässt es sich erst mit Milch eintauchen. Was wäre beispielsweise ein Cappuccino ohne seine klassische Schaumkrone? Und der Latte Macchiato trägt die Milch (Latte) ja schon im Namen.

Im Café oder Restaurant bestellt man sich schnell einen Cappuccino, Latte Macchiato oder Café au lait, zuhause scheuen aber selbst manche Besitzer von Kaffeevollautomaten die Zubereitung. Das Arbeiten mit Milch gilt vielen als zu aufwändig, außerdem erfordert Milch einen höheren Hygienestandard. Frische Milch kann schnell sauer und schlecht werden und in nicht gereinigten Schläuchen können sich Bakterien bilden.

Dabei geht die Zubereitung eines Cappuccinos mit den meisten modernen Kaffeevollautomaten eigentlich leicht von der Hand. Und auch das hygienische Reinigen geschieht oft schon per einfachen Knopfdruck. Außerdem gibt es sogar eine Alternative zu frischer Milch, hochwertige Kaffeevollautomaten können Kaffee-Milch-Spezialitäten auch mit Topping zubereiten.

Latte Macchiato und Cappuccino
Latte Macchiato und Cappuccino zählen zu den beliebtesten Kaffeespezialitäten weltweit.

Was verbirgt sich hinter dem Begriff „Topping“?

Topping oder Milchtopping ist im Prinzip nichts anderes als dehydrierte Milch. Klassische Vollmilch besteht zu rund 88% aus Wasser, im Dehydrationsverfahren wird der Wasseranteil auf 3% reduziert. Um ein Kilo dieses Trockenmilchpulvers herzustellen, werden sechs bis sieben Liter flüssiger Milch benötigt. Später muss dem Topping nur wieder Wasser hinzugefügt werden, und schon wird wieder Milch daraus.

Zwei Vorteile des Topping liegen damit auf der Hand. Fast ohne Flüssigkeit wird das Pulver wesentlich länger haltbar als flüssige Milch. Und in Pulverform ist es oft besser handhab- und lagerbar.


Zwischenfrage: Ist Kaffeeweißer ein Topping?

Nein, Kaffeeweißer ist ein Milchersatz. Wer sich einen Becher mit Kaffee aus einem Automaten zieht, der Kaffeeweißer verwendet, bekommt korrekt benannt auch keinen Kaffee mit Milch, sondern einen „Kaffee weiß“. Klassischer Kaffeeweißer enthält allerdings oft auch Milchfette und Milchzucker.


Was ist besser: Milch oder Topping?

Auch wenn Topping nach der Zugabe von heißem Wasser quasi wieder Milch wird, wirken sich Topping und Milch doch unterschiedlich auf Geschmack und Aroma der damit zubereiteten Kaffeespezialität aus. Die Entscheidung zwischen Topping und Milch ist also in erster Linie – wie so oft – eine reine Geschmacksfrage. Tendenziell hat die ursprüngliche Milch aber noch mehr Aromen als in der getrockneten Form. Das führt dazu, dass für viele Kaffeetrinker ein „echter“ Café au lait auch nur mit „echter“ Milch zubereitet werden sollte.

Neben Haltbarkeit und besserer Lagerbarkeit spricht oft ein noch einfacherer Reinigungsprozess wiederum eher für das Topping. Die Milch kann hingegen wieder beim Nährstoffgehalt punkten, flüssig enthält sie auch mehr Vitamine als in Pulverform.

Ganz wichtig: Wie sieht der Milchschaum aus?

Die Frage nach der Qualität des Milchschaums ist natürlich gerade für Liebhaber eines guten Cappuccinos besonders wichtig. Hier kann überraschenderweise wieder das Topping punkten. Gute Kaffeevollautomaten bereiten mit dem Pulver nicht nur einen ebenso leckeren Milchschaum wie mit Frischmilch zu, der Milchschaum ist sogar stabiler und hält damit länger seine Form.

erstellt am 07.10.2021 von Coffeemakers Redaktion

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