Wie wirkt sich Kaffee in der Schwangerschaft aus?
Eine US-Studie legt nahe, das Kaffee in der Schwangerschaft die Körpergröße der Kinder beeinflussen könnte. Doch stimmt das wirklich?
Das Thema Kaffeetrinken während der Schwangerschaft gehört zu den vielleicht am häufigsten diskutierten Themen, wenn es um die gesundheitlichen Auswirkungen von Koffein geht. Viele werdende Mütter fragen sich, ob sie während der Schwangerschaft auf Kaffee verzichten müssen. Schließlich wird während dieser Zeit auch von Nikotin und Alkohol dringend abgeraten.
Wissenschaftlich erwiesen ist, dass das ungeborene Kind bei jeder getrunkenen Tasse Kaffee der Mutter mittrinkt. Außerdem gilt als sicher, dass der Körper während einer Schwangerschaft das Koffein bis zu zwei Mal langsamer abbaut als üblich. Vorsicht scheint also geboten.
Europäische Behörde empfiehlt max. 200g Koffein/Tag
Tatsächlich liegt laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit die empfohlene Menge des täglich aufgenommenen Koffeins für Schwangere bei 200g. Das entspricht nur der Hälfte der sonst für Erwachsenen empfohlenen Menge.
Die wissenschaftliche Basis ist allerdings erstaunlich wacklig, wenn es um die Auswirkungen von Koffein während der Schwangerschaft geht. Kaffee würde es wahrscheinlich locker in die Top 10 der am meisten untersuchten Lebensmittel schaffen. Viele Studien beschäftigen sich tatsächlich auch explizit mit den Koffeinauswirkungen auf Schwangere, ihre Ergebnisse sind allerdings oft eher eingeschränkt nutzbar. Der Hauptgrund ist in den meisten Fällen die Tasche, dass die Wissenschaftler oft nur abschätzen können in welchen Intervallen und wie viel Koffein während der Schwangerschaft zu sich genommen wurde. So können zwei Frauen angeben jeden Tag eine Tasse Kaffee getrunken zu haben, da die beiden Kaffeesorten allerdings unterschiedlich viel Koffein enthalten, kann sich die tatsächlich aufgenommene Menge an Koffein stark unterscheiden.
Studie sieht sich die körperliche Entwicklung von Kindern an
Ein Möglichkeit Studienergebnisse unter diesen Bedingungen dennoch zumindest wahrscheinlicher zu machen sind sogenannte Folgestudien. Dort überprüfen Wissenschaftler zum Beispiel ihre in einer vorangegangenen Studie erzielten Ergebnisse an einer neuer Gruppe Probanden.
So geschehen bei einer Studie, die kürzlich im Fachmagazin des American Medical Association Network in den USA erschien. Die US- Wissenschaftler des National Institute of Child Health and Human Development untersuchten in der Folgestudie die Auswirkungen eines mäßigen, den amerikanischen Empfehlungen entsprechenden Koffeinkonsums von schwangeren Frauen. Dabei interessierten sich die Mediziner besonders für das Gewicht der Kinder und ob sie zu Adipositas neigten, hatten aber auch die Körpergröße im Blick.
In der aktuellen Folgestudie kam es tatsächlich zu signifikanten Unterschieden bei den Kindern, bei den vorangegangenen Studien lässt sich aber lediglich eine Auswirkung auf die Körpergröße wirklich bestätigen. Die Studie legt nahe, dass Kinder deren Mütter in der Gruppe mit dem höchsten Koffeinkonsum rund 1,5 Zentimeter kleiner sind, als Kinder aus der Gruppe deren Kinder am wenigsten Koffein zu sich genommen hatten. Die Ergebnisse werden auch von einer anderen Studie bei 1.600 Müttern und ihren Kindern gestützt. Hier wächst der Größenunterschied sogar auf 2,2 Zentimeter an, sobald die in der Langzeitstudie beobachten Kinder acht Jahre alt waren.
Allerdings gilt auch hier wieder der Hinweis, dass die Aussagekraft der Studien beschränkt ist. Das sagen auch die Wissenschaftler selbst, und raten den Frauen auf jeden Fall mit ihrem Arzt über das Thema Koffein in der Schwangerschaft zu sprechen.
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